2,5 Jahre Pause kommen uns jetzt – nach unserem Urlaub – unglaublich lange vor! Wie haben wir das nur ausgehalten? Es war ein Come-back mit unheimlicher Vertrautheit und vielleicht muss man eben eine solche Pause mal machen, um zu merken, wie einem etwas ans Herz gewachsen ist! Aber der Reihe nach: nach dem kurzfristigen Entschluss nach Florida zu reisen ging es los!
Thema Nr. 1: Ferienhaus suchen – nicht ganz einfach, denn natürlich ist in den Ferien die Auslastung sehr hoch. Sehr auffällig, dass viele Belegungskalender nicht gepflegt sind. Auf einigen Seiten habe ich vermeintlich freie Häuser gefunden. Bei Nachfrage stellte sich dann heraus, dass das Haus doch nicht mehr frei ist. Teilweise kamen auch Nachfragen, ob ich nicht 2017 meinte, denn ein Haus für 2016 zu suchen sei doch zu ambitioniert. Sehr schade und für viele sicher frustrierend. Ich kannte dieses Phänomen noch und war darauf vorbereitet. Wenn Sie jedoch die Flugbuchung oder ähnliches davon abhängig machen, dann verifizieren Sie die Angaben in den Buchungskalendern! Insbesondere in den deutschen Ferien, über Weihnachten/Sylvester und im März. Das sind typischerweise die Monate in denen es in Cape Coral eng wird mit Ferienhäusern! Wir haben noch ein schönes Haus gefunden – allerdings mit Nord-Ausrichtung. Dazu jedoch später mehr!
Thema Nr. 2: Mietwagen – deutlich einfacher als die passende Unterkunft, denn die Auswahl ist hier deutlich größer und Engpässe wären mir bei einem Vorlauf von mehr als ein paar Tagen nicht bekannt. Aber – inzwischen ist mein Status bei Hertz verloren gegangen – ich habe diesmal “freie Wahl” gehabt. Dabei fiel mir insbesondere Sixt ins Auge denn ich habe mit Sixt bisher in Europa immer sehr gute Erfahrungen gemacht: kompetenter Service, freundlich und ordentliche Autos! Dadurch erschien es verlockend, auch in den USA bei Sixt zu buchen. Eine der wenigen US-Stationen ist in Miami und der Preis passte auch. Gebucht habe ich einen Mittelklasse-SUV. Leider war die Erfahrung am Ende alles andere als rühmlich und ich würde nicht unbedingt empfehlen bei Sixt zu buchen, aber auch dazu später mehr.
Thema Nr. 3: Reispass & ESTA – unverhofft kommt oft und so stellten wir zwei Wochen vor der Abreise fest, dass einer der Reisepässe abgelaufen war. Ebenso alle ESTA Einreisegenhmigungen der gesamten Familie. Das gab es auch lange nicht mehr. Das Thema Reisepass war schnell gelöst, da es eine aufpreispflichtige Express-Lieferung gibt. Der neue Reisepass kommt dann innerhalb von 3 Tagen. Nehmen Sie diese Schnelllieferung auf jeden Fall wahr – die USA erlauben keine Einreise mit einem vorläufigen Reisepass! ESTA konnte dann neu beantragt werden und dabei stellte sich heraus, dass dies über eine völlig neu gestaltete Webseite erfolgt. An sich ist das eher eine Gewinn für den Bedienkomfort, allerdings sind die Informationen die benötigt werden umfangreicher geworden. Neu hinzugekommen ist der aktuelle bzw. letzte Arbeitgeber. Hierbei wird jedoch nur die Anschrift benötigt, keine weiteren Details. Dies kann man in der Regel recht einfach ausfüllen. Spannender fand ich die Frage nach der nationalen ID. Dies ist für uns deutsche eher unbekannt und so gibt es auch keine als richtig zu definierende Antwort. Das Feld ist aber ein Pflichtfeld – was also tun? Der Hilfetext bringt eine zulässige Möglichkeit mit dem Eintrag “UNKNOWN”. Dies haben wir bei den Kindern und einem Erwachsenen auch eingetragen. Für das verbleibende ESTA haben wir die Nummer des Personalausweises hinterlegt. Da dieser über ein Bild und die vollständige Meldeadresse verfügt würde er am ehesten der ID entsprechen. Bei der Einreise führten beide Angaben zu keinerlei Problemen.
Thema 4: Einreise vor Ort – auch die lief anders ab! Nach dem langen Marsch vom Flugzeug zur Immigration wurden wir zwangsweise an Automaten vorbei geführt. Entgegen der Ansage im Flugzeug sollten die von allen Einreisenden genutzt werden. Im Grunde ist das eine vorgelagerte Immigration bei der man alle Fragen beantwortet und dann ein gedrucktes Receipt erhält. Beim Immigration Officer geht es dann ganz schnell und es gibt quasi nur den Stempel in den Pass. Grundsätzlich kein schlechter Weg, da eine große Zahl Automaten verfügbar war und so quasi an der Stelle keine Wartezeit entstanden ist. Die Menüführung ist quasi selbsterklärend und auf deutsch verfügbar. Der Reisepass wird auf einen Scanner gelegt und die übrigen Daten werden abgefragt. Deutlich wird hier der Sinn der ESTA-Anmeldung denn dort hinterlegte Daten tauchen hier am Automaten wieder auf. Spannend für uns: das Prozedere gilt auch für Kinder und unsere jüngste konnte mit 5 Jahren schon ganz gut Ihre Fingerabdrücke geben. Für das Foto haben wir sie hochgehoben, da der Automat nicht so weit nach unten ging. Beides scheint von Erfolg gekrönt. Spannend auch, dass wir ein Receipt mit einem großen X drüber bekommen haben. Dadurch nicht verunsichern lassen: es war der neue Reisepass. Beim Officer musste dann doch das Prozedere mit Fingerabdrücken und Foto durchlaufen werden. Mehr war nicht. Also keine Panik, wenn ein Receipt durchgestrichen ist – das kann ganz banale Gründe haben! Immigration also sehr problemlos und recht schnell abgearbeitet. Wartezeit in einer Schlange: wenige Minuten bevor es dann zum finalen Stempeln ging!
Das war eigentlich alles, was neu war! Nach der Immigration haben wir noch sehr lange auf das Gepäck gewartet. Da es ein Non-Stop-Flug war, war das aber für uns unbedeutend. Wer weiterreist sitzt dann eher auf “glühenden Kohlen”. Ach ja – etwas verändert noch der Zoll:
Thema 4: Die Zollerklärung ist an sich unverändert und von Hand auszufüllen. Die Formulare gab es wie eh und je im Flugzeug und auf deutsch oder englisch. Allerdings haben wir diesmal die Formulare beim Immigration-Officer abgegeben! Das Gepäck vom Band geholt und dann ohne Stop durch den Zoll. Im Grunde so, wie man es in Deutschland gewohnt ist. Es stehen jede Menge Zoll-Beamte in diesem Bereich und beobachten einen und führen auch stichproben durch. Diese sind häufiger als in Deutschland. Ebenso habe ich eine deutlich höhere Anzahl von Hunden gesehen, die durch die Reihen der Reisenden geführt wurden, um Nahrungsmittel aufzuspüren. An sich aber auch einfacher und unkomplizierter und wir sind nicht “rausgewunken” worden. Wäre auch ohne Ergebnis gewesen, aber man freut sich nach einem langen Flug, wenn nicht noch alle Koffer durchwühlt werden und man sich einfach die Zeit sparen kann.
Tja und so waren wir dann drin – endlich wieder! Das Wetter hat vor Freude geweint denn nachdem wir den Flughafen verlassen haben, empfingen uns dunkle Wolken und regen bei ca. 25 Grad. Kein Problem, denn es sollten die letzten Regentropfen bis zu unserer Abreise sein!
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